Mehrwertsteuer
Einführung
appero quote bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten, die Mehrwertsteuer Ihres Angebots auszuweisen, als Prozentwert an der einzelnen Angebotsposition oder als ausgewiesene Beträge in den Elementen Mehrwertsteuer oder Bruttosumme. Doch zunächst gilt es, den korrekten Steuersatz je Angebotsposition zu bestimmen. Hierzu bietet appero quote verschiedene Möglichkeiten je nach Komplexität Ihrer Konfiguration.
Bestimmung des korrekten Steuersatzes
Globaler einheitlicher Steuersatz
Die einfachste Möglichkeit, den Steuersatz für Ihre Angebote zu bestimmen ist über die gleichnamige Einstellung (“Mehrwertsteuersatz”, Name des Setup-Textes “standardvat”) im Abschnitt Funktionalität. Über diesen Parameter können Sie den Standard Steuersatz Ihres Unternehmens definieren. Dieser Steuersatz greift immer dann, wenn an der Opportunity bzw. dem Account kein Steuersatz hinterlegt ist und auch keine aktiven Steuerregeln im Angebot greifen.
Steuersatz je Account oder Opportunity
Neben dem Standardsteuersatz, z.B. 19% in Deutschland, kann es sein, dass Sie bei internationalen Geschäften weitere Steuersätze benötigen, z.B. für einen Partner in Österreich einen MwSt-Satz von 20%. Sie haben zwei Möglichkeiten, dies zu definieren - über den Account oder über die Opportunity:
Objekt | Feldname | Label |
---|---|---|
Account | sf42_quotefx__SF42_Tax__c | MwSt. (Standard) |
Opportunity | sf42_quotefx__SF42_Tax_Opp__c | MwSt. |
Die Priorisierung ist folgende:
Sofern ein eigener Steuersatz an der Opportunity vorliegt, wird der Steuersatz am Account ignoriert. Sofern ein Steuersatz am Account vorliegt, wird der globale Steuersatz in den Einstellungen ignoriert.
Steuersatz über Regelwerk
Die bisherigen Optionen erlauben nur einen einheitlichen Steuersatz je Angebot. Es gibt jedoch Fälle, in denen das nicht ausreichend ist, z.B. wenn Sie Produkte zum normalen und ermäßigten Steuersatz gleichzeitig anbieten möchten.
Hier bietet die Systematik aus den drei Objekten Steuerschlüssel, Steuersatz, und Steuerregel größtmögliche Flexibilität:
Objekt | API-Name | Erklärung |
---|---|---|
Steuerschlüssel | sf42_quotefx__SF42_TaxKey__c | Der Steuerschlüssel ist ein Kennzeichen, dass Sie am Account über das gleichnamige Lookup-Feld sf42_quotefx__SF42_TaxKey__c hinterlegen. |
Steuersatz | sf42_quotefx__SF42_TaxRate__c | Im Steuersatz legen Sie den Prozentwert fest, zu dem die MwSt. berechnet werden soll. |
Steuerregel | sf42_quotefx__SF42_TaxRule__c | Hier können Sie definieren, für welches Produkt bzw. welche Produktgruppe in Kombination mit einem bestimmten Steuerschlüssel ein bestimmter MwSt.-Satz ermittelt werden soll. |
An der Steuerregel fließen Steuerschlüssel und -Satz zusammen:
Feld | API-Name | Funktion |
---|---|---|
Name | Name der Steuerregel | |
sf42_quotefx__SF42_ProductGroup__c | Nachschlagen (Produktgruppe) Auf diese Produktgruppe bezieht sich die Regel. Hierbei wird nur die primäre Produktgruppe eines Produkts berücksichtigt. | |
sf42_quotefx__SF42_ProductGroup2__c | Nachschlagen (Produktgruppe) Die zusätzl. Produktgruppe bezieht sich auf die sekundäre Produktgruppe eines Produktes. Primäre und sekundäre Produktgruppe können einzeln oder in Kombination an einer Regel verwendet werden. | |
sf42_quotefx__SF42_Product__c | Nachschlagen(Produkt) Alternativ zur Produktgruppe, kann sich eine Steuerregel auch auf ein einzelnes Produkt beziehen | |
sf42_quotefx__SF42_Tax__c | Gibt den Steuerwert in % aus dem zugehörigen Steuersatz wieder | |
sf42_quotefx__SF42_TaxRate__c | Master-Detail(Steuersatz) Relation zum Objekt Steuersatz | |
sf42_quotefx__SF42_TaxKey__c | Master-Detail(Steuerschlüssel) Relation zum Objekt Steuerschlüssel |
Zu einem Steuerschlüssel können beliebig viele verschiedene Steuerregeln hinterlegt sein. Produkte und Produktgruppen können verschiedenen Regeln und somit wiederum Steuersätzen zugeordnet sein. Alles fließt am Account zusammen, über dessen dort hinterlegten Steuerschlüssel die zugehörigen Regeln abgefragt werden.
Verhalten im Angebotseditor bei Unklarheiten:
Unvollständig konfigurierte Steuerregeln werden ignoriert.
Bei doppelten Regeln wird nach dem Zufallsprinzip die zuerst gefundene verwendet.
Bei konkurrierenden Regeln auf Produkt und auf Produktgruppe gilt: Die Regel für das Produkt wird verwendet.
Bei konkurrierenden Regeln auf Produktgruppen gilt: Die präzisteste Regel wird verwendet, d.h. zwei übereinstimmende Produktgruppen sticht eine übereinstimmende Produktgruppe, primäre sticht sekundäre Produktgruppe.
Sind in einer Regel sowohl Produkt als auch Produktgruppe hinterleg, wird die Produktgruppe ignoriert.
Globale Regeln ohne Produkt(gruppen)-Zuordnung werden ignoriert.